Der Wetterbericht prophezeit starke Regenfälle. Es ist mit Überschwemmungen, Hochwasser und Murenabgängen zu rechnen. Was man im ersten Moment nicht bedenkt, ist, dass auch die Kanalisation in solchen Situationen an ihre Grenzen kommt. In einer Kläranlage können an einem Tag nur gewisse Wassermengen gereinigt werden. Wenn die Regenfälle zu einer starken Zunahme des Wasservolumens im Kanal führen, gelangt das überschüssige, ungeklärte Wasser in die öffentlichen Gewässer. Regenüberlaufbecken verhindern dies, indem sie überschüssiges Wasser speichern und zeitverzögert an die Kläranlage weiterleiten.
Bei anhaltend starken Regenschauern kommt es selbst im Regen- bzw. Mischwasserüberlaufbecken zu einem Überlauf von Mischwasser – also von Abwasser vermischt mit Regen. Das Wasser wird im Becken zwar vorgereinigt, in der Kläranlage selbst war das Wasser zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Gelöste Schmutzstoffe sowie Mikroverunreinigungen von Waschmittel, Kosmetika und Medikamenten befinden sich immer noch im Wasser und gelangen in die öffentlichen Gewässer.
In Deutschland schreibt der Gesetzgeber bereits die Dokumentation der Gewässerbelastung vor. Dafür sind folgende Zielgrößen notwendig:
- Dauer des Beckeneinstaus
- Häufigkeit des Beckeneinstaus
- Dauer der Entlastungsereignisse
- Häufigkeit der Entlastungsereignisse
- Entlastete Wassermenge
Mithilfe des neuen Plattform-Features können diese Werte in wenigen Schritten ermittelt werden.
Messung des Wasserstands
Im ersten Schritt wird der Wasserstand im Überlaufbecken gemessen. Mit folgenden Datenloggern inklusive Software haben Sie eine fertige Lösung, die sich schnell und einfach anpassen lässt. Sie müssen nicht programmieren, sondern konfigurieren sich die Protokollierung des Regenüberlaufs innerhalb weniger Minuten in der Plattform.
So sieht das Ganze in der Plattform aus:
RÜB Settings in der Plattform
Als nächstes tragen Sie einmalig grundlegende Informationen zu Ihrem Regenüberlaufbecken in der Plattform ein. Dazu gehören Angaben wie die Höhe und Breite der Klärkanten sowie der Schwellenbeiwert.
Abflussermittlung in der Plattform
Nachdem die Einstellungen gespeichert sind und der Wasserstand erfasst wurde, wird im letzten Schritt die entlastete Wassermenge mithilfe der POLENI-Formel in der Plattform berechnet. Die ermittelten Werte, ebenso wie die zuvor genannten Zielgrößen, werden übersichtlich in einem Protokoll dargestellt. Dieses Protokoll wird automatisch am vierten Tag jedes Monats generiert. Zusätzlich kann das Protokoll jederzeit per Mausklick für einen einzelnen Monat oder ein ganzes Jahr erstellt werden.
Folgende Datenlogger zur Füllstandsmessung können nach geringen Anpassungen der Software ebenfalls zur Protokollierung im RÜB verwendet werden. Kontaktieren Sie uns gerne bei Interesse.