IoT Circle – Experten teilen ihr Know-How aus der Praxis

Inhaltsverzeichnis

Vom Business Model über die Technik bis zur praktischen Umsetzung wurde beim ersten IoT Circle am 6. November 2019 in Salzburg ein breiter Bogen gespannt. 50 Teilnehmer fanden sich im von Microtronics, PwC und u-blox veranstalteten Kreis ein. Neben kurzweiligen, informativen Vorträgen und einem Hands-on Workshop blieb viel Zeit für intensive Gespräche. Im Hotel Cool Mama wurden die Teilnehmer kulinarisch bei einem gemeinsamen Mittag- sowie Abendessen mit einem Ausblick aus dem 15. Stock weit über Salzburg verwöhnt.

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der erste IoT Circle in Salzurg

IoT im regulierten Umfeld

Passend zum IoT Circle gewährte Christoph Hiltl, Director Digital Solutions von W&H Dentalwerk, mit seinem Vortrag „IoT im regulierten Umfeld oder wie die Quadratur des Kreises gelingt“ tiefe Einblicke. Er zeigte die vielen Herausforderungen, die er auf dem Weg zu einer erfolgreichen IoT Lösungen gemeistert hat.

Angefangen von internen Herausforderungen, wie das Durchbrechen von Traditionen hin zu einer agilen Arbeitsweise bis zu dem komplexen Thema der Zulassung von Produkten in einem regulierten Markt wie der Medizinbranche zeigte er das Spannungsfeld. Oftmals ist es schwierig IoT Projekte überhaupt zu rechtfertigen. Neben der tatsächlichen Preisgestaltung der Lösung am Markt gibt es Werte, die sich nicht einfach in einer Excel-Tabelle berechnen lassen. Wie schnell muss beispielsweise die Time-to-Market tatsächlich sein um konkurrenzfähig zu bleiben und wie hoch sind die Cost-of-Delay, wenn der Mitbewerb mit seiner Lösung schneller am Markt ist?

Christoph Hiltl, W&H beim IoT Circle

„Wenn die Daten erst in der Cloud sind, kann es ein jeder! Aber wie kommen die Daten da hin?“, zeigt Christoph Hiltl die Signifikanz einer ganzheitlichen Lösung. Denn IoT Plattformen, die faszinierende Dinge mit den Daten anstellen gibt es viele, doch ohne vertrauenswürdige Daten, die zuverlässig in die Plattform fließen sind diese wertlos. Es gilt herauszufinden welche Daten benötigt werden und wie diese erhoben werden können.

Innovation ist überlebensnotwendig

„Wer es nicht schafft echte Innovationen umzusetzen, wird nicht überleben,“ zeigte sich Andreas Hahn, Senior Manager bei PwC, bestimmt. Schlagwörter und Marketing Slogans sind nicht ausreichend, es zählt die Experience. Das in Workshops verharrende Innovationstheater muss ein Ende habe. Umsetzung und die Geschwindigkeit ebenjener zählen.

Andreas Hahn, PwC, IoT Circle

Deshalb muss der CEO im Innovation Cycle Farbe bekennen und diesen aktiv mitgestalten. Immerhin geht es um die Zukunft seines Unternehmens. Das Innovationsteam muss von operativen Tätigkeiten freigespielt werden, um sich auf die Innovationen und vor allem deren Umsetzung konzentrieren zu können.

Technologie deep-dive – 5G, Bluetooth 5 und GNSS

Samuele Falcome, Senior Product Manager von u-blox, stellte die unterschiedlichen 5G Kategorien und in welchen Applikationen diese verwendet werden vor. Die Security und die Root of trust strich Samuele Falcome als Herausforderungen heraus, die u-blox in Angriff nimmt. Dabei ist es relevant nicht nur die Kommunikation und die Übertragung abzusichern, sondern auch dem Gerät an sich muss vertraut werden können. Die Komplexität des Zertifikats- und Schlüsselaustauschs gerade auch bei großen Stückzahlen gilt es zuverlässig zu meistern. Last but not least passiert dies alles im Hinblick auf die Lebensdauer des Geräts. Bei Batterielaufzeiten von 5 Jahren und mehr müssen auch die restlichen Bauteile des Devices dies mitmachen.

Samuele Falcomer, u-blox, IoT Circle

Johannes Baur, Senior Field Application Engineer bei u-blox, zeigte die Chancen, die Bluetooth 5 zukünftig für IoT Devices bringt. Das schnellere Pairing, die signifikant größere Reichweite, die Meshfähigkeit sowie die schnellere Übertragung, die wiederum zu einer längeren Batterielebensdauer führt, strich er als große Vorteile heraus.

„Je mehr sich der Mensch außerhalb des Regelkreises befindet, desto präzisere Navigationssensoren sind erforderlich,“ sprach Johannes Baur zudem den Trend nach immer exakterer Positionsbestimmung an. Mit RTK und Multiband High Precision GNSS (HPG) wird es wirtschaftlich interessant und möglich zentimetergenaue Positionsbestimmung bei IoT Devices zu realisieren.  

Hands-on – Realisierung & Workflow für Entwickler

Den IoT App Store, die kollaborative Arbeitsweise unter Entwicklern und das Sharen von Codes und Apps stellt Martin Buber, Business Development Manager bei Microtronics, vor. Alle Schnittstellen werden im rapidM2M Studio verwaltet und über den gesamten Lebenszyklus versioniert. Eine IoT App ist ein kompiliertes Paket, das sämtliche notwendige Codes (Meta Data, Shares, Portal Views, Device Logic, Backend Logic) beinhaltet und im App Store zur Verfügung stellt. Der App Store ist die Verteilungspolitik beim Sharen von IoT App. Mit dem rapidM2M Studio entsteht ein Single Point of Service bei der Entwicklung von IoT Applikationen.

Josef Posch - Hands on Workshop - IoT Circle

Wie dies nun alles in der Praxis aussieht, konnten die Teilnehmer des ersten IoT Circles beim abschließenden Hands-on Workshop mit Josef Posch, Projektmanager bei Microtronics, selbst ausprobieren. Die Teilnehmer erstellten mit dem rapidM2M Base Starter ihre erste kleine IoT Anwendung. Batterie- und Ladespannung wurden aufgezeichnet und an den Server übertragen. Die so im rapidM2M Studio erstellte IoT App wurde über den App Store verteilt. Ein Erfolgserlebnis für alle Teilnehmer.

Fazit

Der erste IoT Circle war eine tolle Mischung aus Theorie, Praxis und tatsächlichen Umsetzungsbeispielen. Der offene Austausch und Dialog mit anderen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, ist extrem wertvoll. Er hilft dabei abzuschätzen, ob man auf dem richtigen Weg ist und was die anderen so machen. Die Teilnehmer konnten sich mit Experten vernetzen und den IoT Markt besser kennenlernen. Es entsteht ein Netzwerk aus Experten, das auch nach dem ersten IoT Circle Bestand hat.  So viel sei bereits jetzt verraten: Es werden weitere IoT Circles folgen.

Speaker des ersten IoT Circle

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