Stellen sie sich vor Sie sind im wohlverdienten Urlaub. Es ist gutes Wetter für einen unbeschwerten Ausflug oder um einfach die Beine hochzulegen und die Sonne zu genießen. Unwissentlich geht etwas schief zu Hause, denn der myDatalogGauge alarmiert eine Füllstandüberschreitung und der Alarm läuft ins Leere. Damit das nicht passiert kommt das Alarmmodul mit den Alarmrufplänen zum Einsatz.
Was ist das Alarmmodul?
Das Alarmmodul bietet vielfältige Möglichkeiten auftretende Ereignisse in der IoT-Plattform von Microtronics an verschiedene Empfänger zu melden. Ein typisches Ereignis könnte sein, dass ein von einem Gerät gemessener Wert eine eingestellte Grenze über- oder unterschreitet.
Ereignisse die alarmiert werden können:
- Messwert überschreitet Warngrenze
- Messwert überschreitet Alarmgrenze
- Messwert unterschreitet Warngrenze
- Messwert unterschreitet Alarmgrenze
- Störung Warnung, ein Messwert ist außerhalb des Messbereiches
- Störung Alarm, das Messsignal ist ausgefallen
- Verbindungsausfall zum Gerät
- Gerät wurde von einem markierten Ort entfernt
- Fehler in der Gerätelogik
- Datentransfervolumen überschreitet Warngrenze
- Der Grund für ein Ereignis besteht nicht mehr oder wurde quittiert
- Von der installierten App können zusätzlich frei definierte Ereignisse ausgelöst werden
Wer wird benachrichtigt?
In der IoT-Plattform wird durch einen “Alarmrufplan” definiert, wer, wann und in welcher Reihenfolge benachrichtigt wird. Dazu wird im Alarmrufplan zunächst definiert, für welche Ereignisse dieser gilt. Es ist möglich, die Ereignisse nach Ereignistyp (wie in der Liste oben), Sitetyp oder nach Site zu selektieren.
Zu jedem Alarmrufplan wird eine Liste von Empfängern konfiguriert, welche benachrichtigt werden.
Wann wird benachrichtigt?
Im Alarmrufplan kann eingestellt werden, an welchen Wochentagen und Uhrzeiten die Benachrichtigung aktiv sein soll. Weiters kann ein Alarmrufplan auf einen Datumsbereich eingeschränkt werden.
Die Empfänger eines Alarmrufplanes können parallel oder seriell benachrichtigt werden:
- parallel: Alle Empfänger werden gleichzeitig benachrichtigt bis der Alarm quittiert wurde, oder die eingestellte Erinnerungsanzahl erreicht wurde. Ist die Site auf automatische Quittierung eingestellt, so wird nur einmal benachrichtigt.
- seriell: Die Empfänger werden der Reihe nach mit der eingestellten Erinnerungsanzahl benachrichtigt.
Quittiert ein Empfänger den Alarm nicht innerhalb der eingestellten Erinnerungen, so wird der nächste benachrichtigt. Kann eine SMS nicht zugestellt werden (Telefon aus, oder kein Empfang), so wird sofort der nächste Empfänger benachrichtigt (nur Priority Tarif). Ist die Site auf automatische Quittierung eingestellt, so wird nur der erste Empfänger benachrichtigt.
Um bei häufig auftretenden Ereignissen die Empfänger nicht zu fluten, können die Benachrichtigungen auch automatisch ausgesetzt werden, solange ein nicht quittierter Alarm an einer Site besteht.
Wie wird benachrichtigt?
Jeder Empfänger eines Alarmrufplanes kann auf eine oder mehrere der folgenden Arten benachrichtigt werden:
- per SMS
- per e-mail
- per automatisiertem Telefonanruf
- per HTTP push (die Ereignisinformationen werden im JSON oder XML Format an eine dem Benutzer zugeordnete URL übertragen)
Wie schnell wird benachrichtigt?
Die Geräte können Warn- und Alarmschwellen unabhängig vom Aufzeichnungsintervall überwachen. Wenn z.B. der Messwert nur einmal pro Stunde aufgezeichnet wird, so wird dennoch sofort ein Alarm ausgelöst, wenn der Messwert die Alarmschwelle erreicht. In diesem Fall kann auch zum Alarmzeitpunkt ein zusätzlicher Messwert aufgezeichnet werden.
Ist das Gerät online, dann wird der Alarm sofort an den Server übertragen und dieser benachrichtigt die Empfänger laut den vorhandenen Alarmrufplänen.
Im Intervallmodus, also wenn das Gerät nur in einem eingestellten Übertragungsintervall eine Verbindung zum Server aufbaut um Daten zu synchronisieren, wird im Alarmfall dennoch sofort eine Verbindung zum Server aufgebaut. Der Alarm sowie die aktuellen Daten werden übertragen.
Welche Daten werden gesammelt?
Zu jedem Alarm werden folgende Informationen gespeichert:
- Zeitpunkt des Auftretens
- Zeitpunkt an dem der Messwert den Alarmbereich wieder verlassen hat (siehe auch Hysterese)
- Kunde und Site wo der Alarm aufgetreten ist
- Bezeichnung des Messkanals, sowie aktueller Wert und Schwelle die zum Zeitpunkt des Auftretens eingestellt war.
- Liste der durchgeführten Benachrichtigungen mit Uhrzeit, Art der Benachrichtigung, und falls unterstützt ob die Benachrichtigung erfolgreich war. (z.B.: SMS Empfangsbestätigung)
- Bei einer manuellen Quittierung des Alarms, wird zusätzlich Zeitpunkt und Benutzer der Quittierung dokumentiert.
Für die Analyse des Ereignisses kann, während sich der Messwert im Alarmbereich befindet, das Aufzeichnungsintervall automatisch verkürzt werden um eine höhere Auflösung des Messsignals zu bekommen.
Um das Ereignis besser mitverfolgen zu können, kann auch das Übertragungsintervall automatisch verkürzt werden, falls das Gerät nicht ohnehin im Online-Modus ist.
Was ist eine Hysterese?
Erreicht ein Messwert die Alarmschwelle so wird ein Alarm ausgelöst. Würde nun der Alarm sofort wieder aufgehoben werden, wenn der Messwert die Alarmschwelle unterschreitet, kann es bei Signalen, welche eine leichte Varianz aufweisen, zum ständigen Erreichen und Unterschreiten der Alarmschwelle kommen. Um dies zu verhindern wird die Schwelle bei der der Alarm wieder aufgehoben wird, etwas unter die Alarmschwelle gesetzt. Der Wert um wie viel diese Schwelle unter der Alarmschwelle liegt, gibt die Hysterese in Prozent an.