Der Klimawandel mit seinen einhergehenden Wetterphänomenen führt zu Sach- und Personenschäden. Zudem wird die Umwelt belastet und geschädigt. Überwachungs- und Monitoringsysteme werden immer stärker gefordert und zu einer Notwendigkeit. Übergreifende Überwachungssysteme mit historischer Datenaufzeichnung für Niederschlag, Oberflächenwasser und Abfluss geben ein umfassendes Bild der Situation und der Infrastruktur.
Derartige Systeme bestehen aus Sensoren und Datenloggern, welche Daten erfassen. Auf einer Plattform werden diese Daten dann aggregiert und ergeben ein übergreifendes Bild der Situation. Eine historische Datenspeicherung lässt Auswertungen und Optimierungen zu.
Folgende Anwendungen haben sich bereits im Einsatz bewährt:
- Hochwasserfrüherkennung
- Starkregenereignisse mit regionaler Früherkennung und Aufzeichnung
- Geruchs- und Korrosionsbekämpfung in der Kanalinfrastruktur
- Wassernetze effizient Betreiben
Hochwasserfrüherkennung
Eine Hochwasserfrüherkennung erlaubt eine datengestützte und frühere Entscheidungsfindung für Einsatzkräfte und Bürgermeister:innen. Zudem werden Bürger:innen – Tag und Nacht – zeitnah informiert.
- Bürgerservice mit kostenloser Alarmierung auf Zonen
- Früherkennung mittels Pegel- und Niederschlagsmonitoring in Echtzeit
- Direkte Alarmierung der Einsatzkräfte
- Nachvollziehbarkeit über historische Datenerfassung, öffentlich einsehbar über www.wasserstand.info
Starkregenereignisse mit regionaler Früherkennung und Aufzeichnung
Innerhalb von wenigen Minuten entwickeln sich bei einem Starkregenereignis Rinnsale zu reißenden Bächen. Kanalisationen kommen an ihre Belastungsgrenzen und Überschwemmungen sind die Folge.
Monitoring- und Alarmierungssysteme sorgen für Transparenz und ermöglichen das schnellere Einleiten von Maßnahmen.
- Früherkennung und Monitoring regionaler Regenereignisse
- Aufzeichnung von Regenüberlauf nach gesetzlicher Anforderung
- Einstau- und Blockade-Erkennung in der Kanalisation
- Nachvollziehbarkeit über historische Datenerfassung, Alarmierung und Reporting
Die Anwendungsfälle bei Starkregenereignissen sind vielseitig. Einheitliche Systeme zur Datenerfassung ergeben echten Mehrwert. Die zentral auf einer Plattform einsehbaren Daten der unterschiedlichen Applikationen geben ein umfassendes Bild der individuellen Situation.
Geruchs- und Korrosionsbekämpfung in der Kanalinfrastruktur
In Abwasserkanälen entsteht Schwefelwasserstoff (H2S). Dieser führt zu schwerwiegenden Folgen: es kommt zur Korrosion an den Bauteilen und in weiterer Folge zu teuren Sanierungsmaßnahmen. Zudem ist das Gas für Menschen gesundheitsschädlich.
Überwachungssysteme helfen dabei, (automatische) Dosieranalagen zu steuern und das giftige Gas nahezu auf null zu minimieren.
- Messkampagnen und Monitoring-Ausrüstung für die H2S-Reduktion
- Remote Steuerung der Bekämpfung mittels Dosierpumpen
- Betriebsmittelfüllstand für eine einfache oder automatische Nachbestellung
- Nachvollziehbarkeit über historische Datenerfassung, Alarmierung und Reporting
Wassernetze effizient betreiben
Für Transparenz und zur einfacheren Verlusterkennung in Wassernetzen sind übergeordnete Überwachungssystem mit mehren Messepunkte geeignet. Zusätzlich zum Monitoring bringen Alarmierungen und Steuerungsmöglichkeiten Vorteile.
- Steuerung und Überwachung von Wasserversorgungsanlagen
- Überwachung von Verteilnetzen und Aufzeichnung von Großwasserzähler
- Dynamische Alarmierung über individuell definierbare Profile
- Nachvollziehbarkeit über historische Datenerfassung, Alarmierung und Reporting
Fazit
Wetterphänomene können wir nicht ändern, aber wir können Frühmeldesysteme und permanente historische Datenaufzeichnung für bessere Planungsdaten und zukünftige Dimensionierungen sicherstellen.
Das Ergebnis einer modernen, kommunale Infrastruktur:
- Effizienter Betrieb der Infrastruktur in der Siedlungswasserwirtschaft
- Erfüllung der Anforderungen der Siedlungswasserwirtschaft und der Datensicherheit
- Unterstützung für zukünftige Planungsunterstützung mittels historischen Datens und Livedaten
Es fordert ein Umdenken, damit auch die Bevölkerung mit eingebunden wird. Livedaten in öffentlich zugänglichen Bereichen und gezielte Alarmierung als effizientes Werkzeug für die Verantwortlichen im Ernstfall erlauben es, Informationen und Status direkt zum Betroffenen zu bringen. Die Praxis hat gezeigt, dass noch Zeit bleibt, um Autos weg zu stellen, Sandsäcke zu füllen, Bewährungen zu platzieren, Wertsachen aus dem Keller zu entfernen, um den Schaden so weit als möglich abzuwenden oder zu mindern.