Schon gewusst: Warum ist die Plattform so wichtig und was hat das mit Nebel zu tun?

Der grundlegende Aufbau von IoT-Systemen ist denkbar einfach. Auf der einen Seite haben wir Sensoren, die gewünschte Messwerte wie Temperaturen oder Pegelstände erfassen. Diese Sensoren und Geräte nennt man Edge-Devices. Sie besitzen verschiedene Schnittstellen und nutzen unterschiedliche Protokolle und Datenübertragungstechnologien.

Inhaltsverzeichnis

Die Messwerte der dezentralen Edge-Devices müssen dem Benutzer auf einer zentralen Cloud-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Von Microsoft Azure über Amazon AWS bis hin zu Prozessleitsystemen gibt es je nach Anwendungsfall viele bestehende Cloud-Lösungen, in denen die Daten benötigt werden.

Milliarden von kleinen und kostengünstigen Edge-Devices haben die spezifische Aufgabe, Werte zu messen und an die Cloud zu übertragen. Diese Devices sind oft in ihrer Rechenkapazität und ihrem Speicherplatz beschränkt. Erst in der Cloud erfolgt die Auswertung der historischen Daten und die Durchführung aufwendiger Rechenoperationen. Hier werden Daten von unterschiedlichsten Sensoren und Informationssystemen zusammengefasst und ergeben ein komplettes Bild.

Herausforderungen der Cloud

Doch die Cloud stößt an ihre Grenzen. Daten von Milliarden Devices strömen unaufhörlich in die Cloud, was zu einer erheblichen Belastung führt. Da viele Cloud-Plattformen kritische Business-Anwendungen ausführen, muss sichergestellt werden, dass diese ständig verfügbar sind und keine Latenzen auftreten. Mit dem massiven Datenansturm kommen viele Cloud-Plattformen schlicht nicht zurecht.

Der „Fog“ als Lösung

Und so zieht ein Nebel zwischen den Edge-Devices und der Cloud auf: eine Zwischenschicht, die als Fog bezeichnet wird. Fog Computing bezeichnet ein dezentrales Netzwerk in dem die Daten der Billiarden Edge-Devices nah an der Datenquelle gesammelt, vorverarbeitet und gespeichert werden. Die Fog Nodes entlasten damit die Cloud enorm und helfen potenzielle Bandbreitenengpässe zu vermeiden.

Zwischen den Edge-Devices und der Cloud bildet sich eine Zwischenschicht, die als „Fog“ bezeichnet wird. Fog Computing beschreibt ein dezentrales Netzwerk, in dem die Daten der Edge-Devices nahe an der Datenquelle gesammelt, vorverarbeitet und gespeichert werden. Die Fog Nodes entlasten die Cloud erheblich und helfen, potenzielle Bandbreitenengpässe zu vermeiden.

Aufgaben der Fog Nodes

Die Fog Nodes übernehmen eigenständig definierte Aufgaben. So müssen nicht alle Daten an die Cloud gesendet werden, und die Cloud muss nicht für jede kleine Entscheidung konsultiert werden. Eine klassische Aufgabe für die Fog Nodes ist das Device Management. Hierbei werden viele Daten erzeugt, wie beispielsweise Empfangsqualität, Ladezustand des Akkus, und Gesundheitsdaten der Edge-Devices. Diese Betriebsdaten sind für ein funktionierendes System relevant, aber nicht unbedingt für die Anwendung beim Kunden, der in seiner Cloud nur die tatsächlichen Messdaten benötigt.

Grafische Darstellung einer Edge-Fog-Cloud Architektur in Pyramidenform

Effiziente Aufteilung der Arbeitslast

Die Aufteilung zwischen Edge, Fog und Cloud sorgt für eine zielgerichtete Verteilung der Arbeitslast. Für eine robuste Softwarelandschaft ist es entscheidend, dass eine Zwischenstelle wie die Microtronics Plattform agiert. Sie stellt sicher, dass Anfragen, Updates und Datenübertragungen von vielen Hunderten oder Tausenden Sensoren effizient gemanagt werden. Nach der Edge-Fog-Cloud-Architektur werden die Ressourcen somit sinnvoll und effizient verteilt. Jedes System macht das, was es am besten kann.

Over-the-Air-Updates und NIS-2

Die NIS-2-Richtlinie regelt die Cyber- und Informationssicherheit von Unternehmen und Institutionen und muss bis Oktober 2024 umgesetzt werden. Diese Richtlinie schreibt vor, dass Geräte Over-the-Air (OTA) upgedatet werden können. Diese Updatefunktion eines verteilten Netzwerks ist eine Rückversicherung für unvorhersehbare Problemfälle und ermöglicht eine wesentlich höhere Flexibilität und Geschwindigkeit in der Produktentwicklung. Die Fog-Nodes managen diese zentrale Aufgabe der OTA-Updates für die vielen Milliarden Edge Devices. Das businesskritische Cloud-System ist so von einer enormen Arbeitslast befreit.

Mit der Kombination aus Edge, Fog und Cloud wird sichergestellt, dass die Arbeitslast optimal verteilt ist und jedes System seine Stärken voll ausspielen kann. Die Microtronics Plattform spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie ein effektives Device Management mit OTA-Update managet und somit einen Teil zur Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien wie der NIS-2-Richtlinie gewährleistet.

Lernen Sie Trends und Entwicklungen für eine nachhaltige Zukunft kennen.

Plattformfeature OPC-UA - SCADA-System
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Anbindung an Ihr Prozessleit- oder SCADA-System

Die offenen Schnittstellen der Microtronics IoT Plattform via RESTful API und OPC-UA ermöglichen eine einfache Integration der Daten in gewünschte Zielsysteme wie Prozessleit- oder SCADA-Systeme. Einige Anbieter haben dabei bereits eine direkte Integration der Datenlogger integriert.

2G/3G Sunset
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GSM (2G) & UMTS (3G) Abschaltung – Bedeutung für IoT Geräte

Stetig wachsende Anforderungen an die Datenübertragung und der Wunsch nach zukunftsfähigen Technologien fordern die Netzbetreiber. Um Platz für zukunftsfähige Übertragungstechnologien wie 4G, NB-IoT und 5G zu schaffen, werden ältere Technologien abgeschalten. So hat die Swisscom bereits 2019 das 2G-Netz in der Schweiz abgeschalten. 2021 hat Vodafone und die Deutsche Telekom 3G in Deutschland abgeschalten. In Österreich hat Magenta 2024 3G heruntergefahren. A1 plant dies bis Ende 2024 ebenfalls zu tun.

Das freiwerdende Frequenzspektrum macht Platz für neue moderne Technologie wie 4G und 5G. Mehr zur Entwicklung der Mobilfunktechnologien und zu 4G mit NB-IoT und M1 haben wir in „4G ist nicht gleich 4G“ für Sie zusammengefasst.