Starkregen und Auswirkungen auf Abwasserkanäle: Datenlogger für Starkregenmonitoring

Starkregenereignisse treten weltweit häufiger auf und stellen eine zunehmende Herausforderung für Abwassersysteme dar. Die Intensität und Häufigkeit von Starkregenereignissen werden durch den Klimawandel verstärkt, was zu einer Überlastung von Abwasserkanälen führen kann. In diesem Artikel untersuchen wir die Auswirkungen von Starkregen auf Abwasserkanäle und diskutieren mögliche Lösungsansätze für die Problematik. Dabei gehen wir speziell auf die Chancen und Möglichkeiten mit Datenlogger ein.

Inhaltsverzeichnis

Das Klima verändert sich und die Häufigkeit von Starkniederschlägen nimmt zu. Es muss mit Überschwemmungen, Hochwasser und Murenabgängen gerechnet werde. Starkregenereignisse stellen insbesondere für die Kanalisation eine Herausforderung dar. Insbesondere für Mischwasserkanäle, in denen Schmutzwasser mit Regenwasser zusammentrifft. Das Fassungsvermögen der Kanalisation stößt an seine Grenzen. Überläufe von ungeklärtem Mischwasser in die Natur und unsere Flüsse sind die Folge. Eine Gefahr für die Umwelt und unsere Trinkwasserressourcen. 

Die Herausforderungen von Starkregen für Abwasserkanäle

Überlastung des Abwassersystems

Starkregenereignisse können das Abwassersystem überlasten. Wenn die Kapazität des Systems überschritten wird, kann es zu Überlaufereignissen kommen, bei denen unbehandeltes Abwasser direkt in Oberflächengewässer gelangt. Dies führt zu Umweltverschmutzung und stellt ein ernsthaftes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar.

Risiken für die Infrastruktur

Die strukturellen Schäden, die durch Starkregen und Überlaufereignisse verursacht werden, sind vielfältig. Erosion entlang der Abwasserkanäle kann zu Bodenverlust und zur Beschädigung von Rohren führen, was wiederum zu Überschwemmungen und erhöhten Instandhaltungskosten führt. Darüber hinaus können Rohrbrüche und Ausfälle der Abwasserinfrastruktur erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen.

Risiko für die öffentliche Gesundheit

Überlaufereignisse im Abwassersystem können die Qualität des Trinkwassers und der Umwelt beeinträchtigen. Unbehandeltes Abwasser kann Krankheitserreger, Schadstoffe und andere gesundheitsschädliche Substanzen enthalten, die die öffentliche Gesundheit gefährden können.

Überschwemmungen und Schäden an Eigentum

Starkregen kann zu lokalen Überschwemmungen führen, insbesondere in Gebieten mit unzureichender Entwässerung oder in tief liegenden Gebieten. Wenn Abwasserkanäle überlaufen, können Straßen, Keller und Gebäude überflutet werden, was zu erheblichen Schäden an Eigentum und Infrastruktur führt.

Hochwasser in Ruprechtshofen © Freiwillige Feuerwehr Ruprechshofen

Auswirkungen auf die Umwelt

Überlaufereignisse und die Freisetzung von unbehandeltem Abwasser können auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Sie können Ökosysteme in Gewässern beeinträchtigen, die biologische Vielfalt verringern und die Wasserqualität verschlechtern, was sich langfristig auf die Lebensqualität von Pflanzen, Tieren und Menschen auswirken kann.

Lösungsansätze für das Starkregenmonitoring und -management

Einsatz von Datenloggern im Abwasserkanal

Um die Auswirkungen von Starkregen auf Abwasserkanäle zu überwachen, werden Datenlogger eingesetzt. Diese ermöglichen die kontinuierliche Überwachung des Abwasserpegels und die Früherkennung von Starkregenereignissen. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten können Betreiber schnell auf Veränderungen reagieren und angemessene Maßnahmen ergreifen, um Überflutungen zu verhindern.

Jellox - der Datenlogger für die raue Umgebung

Infrastrukturmaßnahmen zur Anpassung an Starkregen

Um Abwasserkanäle widerstandsfähiger gegenüber Starkregen zu machen, sind verschiedene Infrastrukturmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Einführung von Regenwasserrückhaltebecken, die Begrünung von Dächern und Straßen sowie die Modernisierung veralteter Kanalisationssysteme. Durch diese Maßnahmen kann die Kapazität des Abwassersystems erhöht und die Auswirkungen von Starkregenereignissen minimiert werden.

Gründe für den Einsatz von Datenlogger für das Starkregenmonitoring im Abwasserkanal

Überwachung des Abwasserpegels

Datenlogger können verwendet werden, um kontinuierlich den Pegelstand im Abwasserkanal zu überwachen. Während eines Starkregenereignisses kann der Pegel stark ansteigen, was auf potenzielle Überschwemmungen hinweisen kann. Durch die Aufzeichnung dieser Pegelstände können Betreiber frühzeitig gewarnt werden, um angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um Überflutungen zu verhindern. Starkregenereignisse treten schnell auf und sind oftmals schnell auch wieder vorbei. Deswegen sind Live-Daten und Messintervalle von 10 Sekunden relevant, um derartige Ereignisse mitzubekommen.

UTK Grundwasserpegelmessung Datenauswertung

Bewertung der Abwassermenge

Starkregen kann zu einem plötzlichen Anstieg der Abwassermenge führen, die in die Kanalisation gelangt. Datenlogger können dabei helfen, diese Veränderungen im Abwasserfluss zu erfassen und zu quantifizieren. Dies ist wichtig für die Bewertung der Kapazität des Abwassersystems und die Planung von Infrastrukturmaßnahmen zur Bewältigung von Starkregenereignissen.

Identifizierung von Überlaufereignissen

Bei starkem Regen kann es vorkommen, dass das Abwassersystem überlastet wird und es zu Überläufen kommt, bei denen unbehandeltes Abwasser in die Umwelt gelangt. Datenlogger können helfen, solche Überlaufereignisse zu identifizieren, indem sie Anomalien im Abwasserfluss erfassen. Dies ermöglicht es den Behörden, schnell zu reagieren und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

In vielen Ländern ist die Aufzeichnung von Überlaufereignissen bereits gesetzlich vorgeschrieben. Diese Aufgabe können Datenlogger übernehmen. Die Pegelstände werden gemessen und in automatischen Berichten, so genannten Regenüberlaufprotokolle, gespeichert. Kameras machen während eines Überlaufereignisses regelmäßig vollautomatisch Fotos, die die Protokollierung zusätzlich erweitern. Nach einem Starkregenereignis wird das Mischwasser aus dem Regenüberlaufbecken kontrolliert in die Abwasserkanalisation zurück gepumpt. Dabei wird die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes und der Kläranlage berücksichtigt. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Die genannten Beispiele sind bereits Realität und keine ferne Zukunftsmusik.

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Langfristige Datenanalyse

Durch die kontinuierliche Aufzeichnung von Abwasserpegeln und -flüssen über einen längeren Zeitraum können Datenlogger dazu beitragen, langfristige Trends und Muster zu identifizieren. Dies ist wichtig für die Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit Starkregen und die Entwicklung von präventiven Maßnahmen zur Minimierung von Überflutungen und Umweltverschmutzung. Zudem helfen diese Daten bei der richtigen Dimensionierung von Abwasserkanälen.

Um eine langfristige Datenanalyse zu ermöglichen sind Plattformen notwendig, die die Rohdaten speichern. Für eine detaillierte, manuell oder KI-gestützte Datenanalyse dürfen die Messdaten nicht archiviert werden. Erst eine hohe Datenqualität und die langfristige Speicherung der Daten ermöglichen aussagekräftige Analysen.

Fazit

Starkregenereignisse stellen eine zunehmende Herausforderung für den Abwasserkanal dar. Durch den Einsatz von Datenloggern und Infrastrukturmaßnahmen können die Auswirkungen minimiert werden. Dazu werden geeignete Datenlogger, Sensoren und eine Plattform benötigt. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl der geeigneten Geräte für Ihre Anforderungen. Vereinbaren Sie einen Termin für eine Demo.

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