Die Bedeutung der Geschäftsmodell-Innovation

Inhaltsverzeichnis

Innovation stellte für Unternehmen von jeher einen Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit dar. In der Vergangenheit ließ sich der Erfolg durch die Erschaffung hervorstechender technischer Produkte und Lösungen erreichen.

Eine reine Fokussierung auf die Prozess- oder Produktinnovation gewährleistet den Fortbestand eines Unternehmens heute nicht mehr.

Branchenregeln revolutionieren

Anhaltende Entwicklungen führen dazu, dass bestehende Produkte und Prozesse obsolet werden und die Branchenregeln nachhaltig revolutioniert werden:[1]

  • Aufschließen der Konkurrenz aus Fernost
  • die Globalisierung
  • zunehmender Wettbewerbsdruck
  • Abwertung von Produkten zu Massenware
  • Veränderung der Wettbewerbs- und Marktbedingungen
  • Konvergenz der Industriegrenzen
  • Regulatorische Veränderungen
  • Einführung neuer Technologien

Intelligente, vernetzte Produkte zählen zu diesen Technologien, die aufgrund ihrer neuartigen Fähigkeiten nicht nur das Potenzial besitzen den Wettbewerb innerhalb einer Branche zur revolutionieren sondern auch die Branche an sich neu zu definieren.[2]

Business Model Innovation

Geschäftsmodell als Wettbewerbsvorteil

Innovative Geschäftsmodelle zu entwerfen, zählt für Unternehmen im heutigen Zeitalter zu den zentralen Voraussetzungen zur Sicherung einer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Zahlreiche Unternehmen wie Kodak, Quelle, AEG oder Grundig, die aufgrund ihrer innovativen Produkte und Prozesse einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hatten, verschwanden nach jahrzehntelangem Erfolg von der Bildfläche, da sie es verabsäumt hatten, ihre Geschäftsmodelle an das sich ändernde Umfeld anzupassen.[3]

Gemäß einer Studie von „The Boston Consulting Group“ erzielen Geschäftsmodellinnovatoren über eine Zeitspanne von fünf Jahren durchschnittlich einen um sechs Prozent höheren Profit als reine Produkt- oder Prozessinnovatoren.[4]

So handelt es sich bei 14 der 25 innovativsten Unternehmen weltweit primär um Geschäftsmodellinnovatoren. Wenngleich die Entwicklung guter Produkte und Prozesse auch weiterhin von Bedeutung ist, werden diese nicht mehr über das Schicksal der Unternehmen entscheiden sondern die Fähigkeit sich mittels innovativer Geschäftsmodelle von der breiten Masse in der Branche abzuheben.[5]

In Zukunft werden demzufolge nicht mehr die Produkte und Prozesse sondern die Geschäftsmodelle den Wettbewerb bestimmen. Die gegenwärtig angebrochene Ära des temporären Wettbewerbsvorteils erfordert von den Unternehmen eine gewisse paranoide Grundhaltung jederzeit die Basis des aktuellen Erfolges zu hinterfragen und mental unentwegt mit dem Untergang zu rechnen, auch wenn die momentanen Erträge dies nicht vermuten lassen.[5]

Literaturverzeichnis

  1. Gassmann, O., Frankenberger, K., & Csik, M. (2013). Geschäftsmodelle entwickeln: 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator. München: Hanser, S. 4
  2. Porter, M. E., & Heppelmann, J. E. (2014, November). How Smart, Connected Products Are Transforming Competition. Harvard Business Review, S. 75
  3. Gassmann, O., Frankenberger, K., & Csik, M. (2013). Geschäftsmodelle entwickeln: 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator. München: Hanser, S. 3
  4.  Lindgardt, Z., Reeves, M., Stalk, G., & Deimler, M. S. (2009). Business Model Innovation When the Game Gets Tough, Change the Game. Abgerufen von
  5. Gassmann, O., Frankenberger, K., & Csik, M. (2013). Geschäftsmodelle entwickeln: 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator. München: Hanser, S. 4-5

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