Die Fachkonferenz
Unter dem Motto „Zukunft ist jetzt“ fand am 16. September im Zuge der Microtronics 10 Jahresfeier eine hochkarätige Fachkonferenz statt. Das Programm mit Sprechern von Runtastic, Telekom Austria, T-Mobile, Hutchison Drei, Hyve, Strategyn iip, ELCO Industrie Automation, Schildknecht, FH St. Pölten, Sticklett, TeDaLoS, feldsechs und Payuca lockte über 170 Teilnehmer für die Fachkonferenz nach Ruprechtshofen.
Dank des umfangreichen Partner-, Experten- und Kundennetzwerks, das Microtronics aufweist, konnte dieses großartige Programm zusammengestellt werden. Den Teilnehmern wurde so schnell klar, dass Microtronics nicht „nur“ lediglich 40 Mitarbeiter sind, sondern sich dahinter ein ganzes Netzwerk aus kompetenten Experten der unterschiedlichsten Branchen befindet.
Die Keynote von Runtastic COO & Co-Founder Alfred Luger lockte zusätzlich weitere 80 Schüler der HTLs der Umgebung sowie der Berufsschule nach Ruprechtshofen. Ihnen wurde so ermöglicht erste Konferenzluft zu schnuppern. Alfred Luger zeigte eine wahre Erfolgsgeschichte. Er machte aber auch klar das Durchhaltevermögen, harte Arbeit und ein starker Wille dazugehören. Luger zeigt die Herausforderungen und was es bedeutet in nur 7 Jahren von 4 auf 180 Mitarbeiter zu wachsen, gibt aber auch einen Einblick in Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten, die das Internet der Dinge für Runtastic noch bietet.
Hans Sailer, Sales Director von Hyve, stellt das Konzept von Open Innovation vor und zeigt anhand des PaketButlers wie daraus erfolgreich ein neues Produkt entstehen kann.
In einem interaktiven Vortrag zeigt Oliver Ratschka von Strategyn iip wieso Kundenbedürfnisse die Leitlinie für eine Digitale Transformation sein sollen und gibt praxisnahe Tipps und Tricks wie diese ermittelt werden können.
In der Session „Iot in Use“ wurden in kurzen Pitch-Sessions drei Startups vorgestellt, die die Technologie von Microtronics verwenden. Ob stressfreies Parken durch die Nutzung von (privaten) Garagenplätze in Städten, einfache Paketannahme und –rücksendung oder smarte Logistik mit Palettentracking – Payuca, feldsechs und TeDaLoS zeigen das breite Spektrum.
Rainer Semper von der T-Mobile Austria verdeutlicht wieso Mobilfunk die richtige Wahl für die Kommunikation von Maschinen und Geräten ist. Dabei wird nicht bloß eine Technologie angeboten sondern eine gesamte Applikation. Der Weg von der ersten Idee bis zum Rollout wird gemeinsam mit dem Kunden gegangen. Mit der IoT Box von T-Mobile kann so rasch und einfach ein erster funktionsfähiger Prototyp erstellt werden.
Dominik Windhab von der Telekom Austria Group M2M nimmt eine technischere Perspektive ein und zeigt welche Herausforderungen es für die Provider im Hinblick auf die Übertragungstechnologien gibt. Er stellt NB-IoT als Mobilfunktechnologie der Zukunft für das Internet der Dinge vor.
Mit „la cura coccinella“ von Sticklett wird anschaulich ein Beispiel aus der Praxis präsentiert, das mit der IoT Complete Box von Hutchison Drei umgesetzt wurde. Sticklett bietet abnehmbare Applikationen für Kinderkleidung. Die Applikationen haben Sensoren integrierten und halten Sie so über Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atmung des Kindes am Laufenden. Bei der Überschreitung von Schwellwerten wird ein Alarm an die Eltern versendet. Auf diese Art können beispielsweise Fieberschübe festgestellt und überwacht werden.
Thomas Schildknecht zeigte unter anderem das Konzept für Industrial Internet of Things. Er nahm sich der häufigen Frage an, wieso man nicht mit einem VPN Tunnel über Mobilfunk auf Maschinen und Daten zugreifen sollte. Schildknecht wies auf die horrenden Kosten, vor allem bei einem internationalen Betrieb, sowie die technischen und organisatorischen Schwierigkeiten hin.
Paul Tavolato von der FH St. Pölten beschäftigt sich mit dem Thema Industrial Security. In der anschließenden Diskussion wurde er über viel Einschätzung á la wie sicher ist Dropbox oder Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet gebeten. Dabei wies er darauf hin, dass beispielsweise beim Bezahlen mit der Kreditkarte ein ähnliches Risiko wie in der realen Welt vorherschert. Gibt man in einem weniger vertrauenserweckenden Geschäft seine Kreditkarte aus der Hand und der Mitarbeiter verschwindet damit hinter dem Tresen, ist das Risiko ähnlich hoch wie wenn man seine Daten in einem Zwielicht wirkenden Onlineshop eingibt.
Den Abschluss der insgesamt zehn Sessions machte Ralf Matthews von ELCO Industrie Automation. Matthews zeigt das Potential, das der chinesische Markt nicht zuletzt aufgrund der von der Regierung formulierten „Made in China 2025“-Strategie für M2M und Industrie 4.0 bietet.
Fazit
Mit der „Zukunft ist jetzt“ Fachkonferenz und dem zeitgleich stattfindenden Tag der offenen Tür ist Microtronics eine Konferenz abseits von allzu viel Theorie nahe an der Praxis gelungen. Der Innenhof sowie die diversen Pausen luden zum netzwerken ein. Die Ausstellung mit Ständen von Swisscom, Tele2, kubator, TeDaLos, Sticklett, VTA, avantsmart, Glyn und Bernstein Innovation war gut besucht. Im Showroom wurden mit vielen bereits Projekten die weitreichenden Möglichkeiten von IoT und M2M veranschaulicht. Am Abend wurde mit 150 geladenen Gästen zu den Klängen von Barabaramotive bis in die frühen Morgenstunden das 10-jährige Bestehen von Microtronics gefeiert und die spannenden Eindrücke des Tages diskutiert.