Immer häufiger auftretende Starkregenereignisse bringen Mischwasserkanäle und Regenüberlaufbecken an ihre Grenzen. Datenlogger sorgen für einen effizienteren Einsatz Ihres Personals und Ihrer Ressourcen. Aufgrund der Datenbasis treffen Ihre Mitarbeiter:innen datengetriebene Entscheidungen. Die Automatisierung bei Aufzeichnungspflichten sorgt für eine weitere Erleichterung bei den täglichen Aufgaben.
Wissen kompakt:
5 Gründe, 5 Use Cases + Bonustrack Werkzeuge für die Umsetzung
1. Gesetzliche Vorschriften erfüllen
Von Land zu Land und teils kleinregionaler regeln Gesetze und Vorschriften die Abwasserbehandlung. Damit einher geht der Regenüberlauf. Von einer Verpflichtung des Monitorings bis hin zu einer Protokollierung sind die Anforderungen weitreichend.
Beispiele:
- In Deutschland muss die Überstaumenge erfasst und an das Landratsamt mit einem RÜB-Bericht übermittelt werden.
- In Dänemark beispielsweise ist eine visuelle Ereignisprotokollierung von Regenüberlaufbecken vorgeschrieben, um unnötige Fahrten zur Vorort-Kontrolle zu vermeiden.
Neben den Forderungen von Ämtern zur Protokollierung von Einstaudaten zum Regenüberlauf, sind die Daten eine relevante Planungsgrundlage bei der Erweiterung von Siedlungsgebieten.
2. Umwelt und Gewässer schützen
Bei einem Starkregenereignis kann die Kanalisation an ihre Grenzen kommen. Eine große Menge Regen fließt in kurzer Zeit in den Kanal. Regenwasser vermischt sich mit Abwasser und das Mischwasser tritt aus dem Kanal. Das ungeklärte Abwasser verdünnt mit dem Regenwasser verschmutzt die Umwelt.
Um in diesem Fall entsprechende Maßnahmen einzuleiten, muss exakt festgehalten werden wie viel Mischwasser aus dem Kanal ausgetreten ist. Geschieht dies häufig und bereits bei wenig Regen ist es ein Anzeichen für ein überlastetes oder zu gering dimensioniertes Kanalnetz.
3. Verklausungen verhindern
Bei Starkregen fließt nicht nur Regenwasser in den Kanal. Schlamm wird von den umliegenden Feldern und Wiesen angeschwemmt. Dreck und Treibgut wird vom Wasser mitgerissen.
Dies verstopft das Schmutzgitter, und der Schlamm verschließt die Löcher des Kanaldeckels. Das Wasser schießt über den Kanaldeckel hinweg. Die Wassermassen bahnen sich ihren Weg und dringen in tiefergelegene Keller und Garagen ein.
Eine derartige Verklausung kann erkannt und entsprechend alarmiert werden. Somit können gezielte Arbeiten an betroffenen Kanalschächten eingeleitet werden.
Aber auch an dem Rechen zum Regenüberlaufbecken kommt es zu Verklausungen. Holz und Dreck verfängt sich im Rechen und hält das Regenüberlaufbecken sauber. Das angeschwemmt Material muss in regelmäßigen Abständen entfernt werden, damit weiter Wasser abfließen kann.
4. Frühwarnung als Bürgerservice
Bei einem sogenannten Einstau ist der Kanal überlastet. Das Mischwasser steigt den Schacht hinauf und der Druck im Kanal erhöht sich. Durch den hohen Druck hebt sich der Kanaldeckel und die Mischwassermassen treten aus dem Kanal.
Befinden sich die Kanaldeckel auf einer Straße, kommt es zur Beeinträchtigung des Verkehrs oder sogar zu Unfällen. Der sich gehobene Kanaldeckel ist für die Verkehrsteilernehmer:innen oftmals unsichtbar unter den Mischwassermassen verborgen. Fahren sie nichts ahnend durch das Wasser, können sie beispielsweise mit dem Reifen in dem Kanal stecken bleiben.
Mit einem Frühwarnsystem können die Straßenteilnehmer:innen beispielsweise mit eine LED-Bande über der Straße nahezu in Echtzeit über die Gefahr informiert werden. Die LED-Banden kommunizieren die potenziellen Gefahr bis hin zu ganzen Straßensperren.
5. Kritische Situationen frühzeitig erkennen
Durch ein permanentes Echtzeitmonitoring von relevanten Daten (Füllstand, Durchfluss, Temperatur, Überlauf) werden kritische Ereignisse frühzeitig erkannt. Eine Alarmierung ermöglicht es zudem relevante Stakeholder automatisiert zu informieren und gezielt Maßnahmen einzuleiten.