Heuer war alles anders und das volle Improvisationstalent der Veranstalter war gefordert. Chapeau! Das SUCCUS Team hat gezeigt, was mit Motivation, Innovation und unbändigem Willen möglich ist. Kurzfristig musste das als hybird geplante Event aufgrund der Covid-Beschränkungen auf eine vollständig digitale Veranstaltung umgeschwenkt werden.
Mit Microtronics aufs Matterhorn
Es startete fulminant: Katharina Zauner von SUCCUS begrüßte gemeinsam mit Moderator Dr. Nicolai Schaettgen (CEO, MM Ventures) die Zuhörer vor den Bildschirmen. In der Eröffnungskeynote ging es mit Microtronics CFO Stefan Pfeffer und Kamran Kiafar (Key Account Manager, Kapsch Business Com) aufs Matterhorn. Gezeigt wurde der Entstehungsweg des intelligenten Gondelsystems (IGS) von der Idee bis zum ersten Prototypen. Kamran Kiafar erklärte die unterschiedlichen Ansätze zu Beginn und machte deutlich warum IGS ein IoT-Projekt ist.
Doch dann plötzlich Stromausfall in Wien auf der gesamten Donauplatte und dem Tech Gate, von wo aus das IoT Forum übertragen wurde. Ein digitales Event ohne Strom und Internet wird zur Challenge für die Verantwortlichen. Doch auch dafür fanden die Veranstalter eine Lösung und nach wenigen Minuten ging es schon wieder weiter.
Im Interview strich CFO Stefan Pfeffer die Stärken von Microtronics heraus: „Gerade, wenn es um die Skalierung und den internationalen Rollout geht, sind Sie bei Microtronics richtig. Aber auch, wenn Sie noch ganz am Anfang stehen, unterstützen wir natürlich gerne.“
„Hören Sie auf Probleme für Ihre Lösungen zu suchen!“, warnte Romana Schagala, Senior Product Owner IoT Plattform der PALFINGER AG. „Eine Lösung rund um die im Nachhinein künstlich ein Problem geschmiedet wird, ist zum Scheitern verurteilt. Finden Sie zuerst ein Problem und entwickeln Sie für dieses eine passende Lösung.“
Roundtable: „Get IoT done!“
In der Roundtable Session „Get IoT done!” sprachen Gerhard Auer (Director, Microtronics Adivsory) und Stefan Winkler (Senior IoT Consultant, Microtronics Advisory) über die vielen Ideen, die es in einem Unternehmen im Hinblick auf IoT gibt. Eine Hardware-Lösung, die alle Ideen und Anwendungen umsetzt, ist unmöglich beziehungsweise schlicht unleistbar. „Auf der Hardwareebene muss spezialisiert werden. Denn ein Device zu entwickeln, dass alle möglichen Anforderungen, Versorgungs- und Übertragungsmöglichkeiten inkludiert, wird nicht nur sehr teuer, sondern funktioniert am Ende meist auch nicht richtig. Auf der Softwareebene wird anschließend generalisiert. Die Daten werden in der Cloud homogenisiert und über APIs in die notwendigen Systeme beim Endanwender gebracht“, skizzierte Stefan Winkler einen architektonischen Ansatz.
„IoT-Projekte sind oft technik-getrieben. Dabei ist IoT eine strategische Unternehmensentscheidung. Es ist wichtig bereits zu Beginn die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Abteilungen zu kennen. Bei IoT geht es nicht nur um Technik, sondern auch vom Vertrieb, über Marketing bis hin zum Support müssen alle involviert werden. Denn die Lösung muss den Kunden entsprechend verkauft werden, ihre Probleme lösen und bei Rückfragen muss der Support Bescheid wissen“, wies Gerhard Auer auf die interdiszipliniere Eigenschaft von IoT-Projekten hin.
Das IoT Forum 2020 war definitiv anders als gewohnt. Die Vorträge überzeugten auch digital mit hoher Qualität und spannenden Insights. Ja, auch der ein oder andere interessante Kontakt wurde geknüpft. Doch die zwischenmenschlichen Begegnungen, das Networking und den gemütlichen Ausklang in der Rooftop-Bar möchten wir nächstes Jahr bitte wieder live vor Ort erleben!