Die Früherkennung für kleinregionale Überschwemmung verspricht im Katastrophenfall einen revolutionären Zeitgewinn von 15 bis 30 Minuten für Einsatzkräfte und Betroffene. Diese zusätzlichen Minuten sind wertvoll, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und Schäden zu minimieren. Das System wurde speziell für kleine regionale Einzugsgebiete von weniger als 10 km² entwickelt. Es nutzt ein Netzwerk aus IoT-Sensoren und fortschrittlichen KI-Algorithmen, um Überflutungen frühzeitig zu erkennen.
Im Vergleich zu bestehenden Systemen, die sich hauptsächlich auf große Flüsse wie die Donau konzentrieren und mit relativ langsamen Messintervallen von etwa 15 Minuten arbeiten, setzt dieses System auf eine deutlich schnellere Erfassung relevanter Daten. Die Sensoren messen in weniger als einer Minute die aktuellen Niederschlagsmengen und den Wasserstand in der Region und vergleichen diese mit der maximalen Aufnahmefähigkeit des Gebiets. Diese Geschwindigkeit ist entscheidend, da kleinregionale Überflutungen oft in kürzester Zeit auftreten und daher eine sofortige, schnellere Reaktion erfordern.
15-30 Minuten Zeitgewinn dank Früherkennung im Katastrophenfall
Ein besonders herausragendes Merkmal des Systems zur Früherkennung von kleinregionalen Überflutungen ist die Fähigkeit, bis zu 30 Minuten im Voraus vor einer drohenden Überschwemmung zu warnen. Diese zusätzliche Zeitspanne kann den Unterschied zwischen einem kontrollierten Notfalleinsatz und chaotischen Zuständen ausmachen, bei denen die Ressourcen nicht optimal genutzt werden können. Bereits jetzt zeigen erste Pilotprojekte, wie effektiv das System in der Praxis funktioniert. In der Gemeinde Ruprechtshofen im Bezirk Melk wurde das System erfolgreich implementiert und wird derzeit im Bezirk Amstetten ausgerollt. Weitere Gemeinden in den Bezirken Melk und Scheibbs planen ebenfalls den Einsatz dieses Systems.
Martkchancen in Europa
Die Marktchancen für eine Früherkennung von kleinregionalen Überschwemmungen sind enorm. Angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme von extremen Wetterereignissen wird das Risiko von Überschwemmungen in Europa weiter steigen. Laut einer Studie der Taylor & Francis Group könnten die Schäden durch Hochwasser bis 2050 auf 40 Milliarden Euro anwachsen. Hier setzt das Früherkennungssystem für kleinregionale Überschwemmung an, um präventiv Menschen und Gebäude zu schützen und im Ernstfall wertvolle Zeit zu gewinnen.
Beteiligte Partner
Mit Unterstützung renommierter Partner wie dem EPZ (Elementarschaden Präventionszentrum), Dr. Hans Starl (Experte für Naturgefahrenmanagement), der TU Wien und der BOKU sowie der technischen Expertise von Microtronics hat dieses System das Potenzial, in den nächsten fünf Jahren nicht nur in Österreich, sondern europaweit führend zu werden. Der aktuelle Testpilot, der über 24 Monate läuft, wird dabei wichtige Erkenntnisse liefern, die in die Weiterentwicklung des Systems einfließen.
Über die Website wasserstand.info können aktuelle Pegelwerte eingesehen werden. Zudem ist eine Alarmierung der Einsatzkräfte und in weiterer Folge der Bürger:innen möglich.