Am Wochenende hat Tief Yvette in Teilen Österreichs, so auch in Niederösterreich, für Schäden gesorgt. Zahlreiche Gemeinden waren von den Wassermassen betroffen. Viele Keller wurden überflutet, Straßensperren wurden errichtet. Zur Spitzenzeiten standen allein im Bezirk Melk 299 Mitglieder von 34 Feuerwehren mit 49 Fahrzeugen im Einsatz. Die Ereignisse verdeutlichen wie wichtig es ist, die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen. Frühwarnsysteme mit M2M Technologie können dabei helfen.
Pegelstände online auf einen Blick
Die Plattform wasserstand.info bietet Pegelstandinformationen für ganz Niederösterreich. Eingebunden sind die Messdaten der von Gemeinden eingerichteten Pegelmessstationen sowie die Pegelstandinformationen des Landes Niederösterreich. Die Pegelmessstationen messen die Pegelstände, die Messdaten werden via GSM/GPRS zu einer Web Plattform übertragen. Dort werden die Daten verarbeitet und auf wasserstand.info visualisiert.
Die Plattform kann von jedermann kostenlos zur Beobachtung von Pegelständen genutzt werden. Zusätzlich können Gemeinden einen Bürgerservice einrichten. Dabei werden Frühwarn-Zonen für die Gemeinden eingerichtet. Bürgerinnen und Bürger können sich dann auf wasserstand.info kostenlos mit ihrer Mobilnummer für Zonen registrieren und erhalten im Ernstfall eine SMS. So können sie schon frühzeitig Hochwasserschutzmaßnahmen ergreifen und beispielsweise Keller ausräumen oder Barrikaden aufbauen.
Information der Bürger mit Bürgerservice
Der Bürgerservice wird in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr betrieben. Die Pegelinformationen kommen dabei sowohl der Bevölkerung, als auch den Einsatzkräften vor Ort und dem Führungsstab zu Gute. Die aktuelle Lage wird in Echtzeit abgebildet. Mittels der Daten aus den Messstationen in den Oberläufen können die Experten der Feuerwehr Rückschlüsse auf die Pegelstände weiterer Flüsse ziehen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bestimmen, ab welchem Pegelstand eine Alarmierung an sie erfolgen soll. So ist eine ressourcenschonende Reaktion möglich schon bevor ein Sammelruf über die Bezirksalarmzentrale erfolgt. Nach erfolgter Erstalarmierung wird die Situation von den Einsatzkräften analysiert, vorbereitende Maßnahmen getroffen und entschieden, ob eine Warnung der Bevölkerung notwendig ist. Gegebenenfalls erhalten alle registrierten Bürgerinnen und Bürger einen Alarm per SMS.
TheNForces hat auf YouTube Bilder des Hochwasser am vergangenen Wochenende in Wieselburg eingefangen. Hier geht’s zum Video:
Derzeit können sich Bürgerinnen und Bürger auf wasserstand.info für folgende Zonen registrieren und erhalten eine kostenlose Alarm-SMS sobald kritische Pegelwerte gemessen werden: Matzleinsdorf-Zelking-Mannersdorf, Zinsenhof, St. Leonhard-Ruprechtshofen, Diesendorf, Sandeben-St. Haus, Randegg und Gresten. Gemeinden für die bereits Pegelstandinformationen vorhanden sind, können den Bürgerservice inklusive kostenloser SMS-Alarmierung ab € 30 / Monat anbieten. Auch die Installation eigener Pegelmessstationen ist möglich. Eine Ausweitung auf andere Bundesländer oder Länder ist mit der eingesetzten M2M-Technologie ebenfalls möglich.
In diesem Video kommen alle am Bürgerservice wasserstand.info Beteiligten zu Wort und zeigen, welche Vorteile Frühwarnsysteme für Gemeinden, Einsatzkräfte und Bevölkerung bieten.
Der Bürgerservice wasserstand.info kann aber auch erweitert werden. So ist es beispielweise möglich, weitere Bundesländer oder gar Länder hinzuzufügen. Des Weiteren können auch zusätzliche Messwerte eingebunden werden. Alarmierungs-Zonen für Pollen- oder Strahlungsbelastunswerte, Wetterdaten, Wasserqualität oder Ozonwerte können der Bevölkerung weitere wertvolle Informationen liefern.
Entwickelt wurde der Bürgerservice wasserstand.info von Microtronics in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von niederösterreichischen Gemeinden und der Feuerwehr.