Die Wertgenerierung von Dingen im Internet der Dinge

Inhaltsverzeichnis

Der Wert einer IoT-Applikation besteht auf der Herstellerseite aus einem herkömmlichen (bisher nicht mit dem Internet verknüpften) Produkt. Durch die Nutzung der IT wird das Produkt veredelt und es entsteht ein intelligentes, vernetztes Produkt.

Diese Veredelung wurde in den 5 Wertschöpfungsstufen für IoT-Applikationen bereits ausgiebig erläutert. Das herkömmliche, physische Produkt befindet sich auf Ebene 1. Durch die Ebene 2 bis 4 wird es veredelt. Auf Kundenseite stellt sich der so generierte Wert auf Ebene 5 als Nutzen des physischen Produkts und des damit verknüpften digitalen Services dar.[1]

5 Wertschöpfungsstufen für IoT-Applikationen
Wertschöpfungsstufen einer Anwendung im Internet der Dinge[2]

Das große Ganze, das sich dabei ergibt, ist häufig mehr als die Summe der auf dem Produkt aufbauenden Ebenen – insbesondere aufgrund der simplen und kostengünstigen Möglichkeiten externe, digitale Services mit den eigenen zu kombinieren.[1]

Produkt-Service-Logik im Internet der Dinge

Ein intelligentes, vernetztes Produkt entsteht indem ein herkömmliches physisches Ding um IT erweitert wird. Die IT setzt sich dabei aus Hardware und Software zusammen.

Die Ding-basierte Funktion ist physisch und lokal. Diese Funktion ist unabhängig von der IT gegeben. Erst durch die Veredlung mit IT wird das Ding um IT-basierte Services erweitert. Diese sind digital und global, gehen also weit über die lokalen Grenzen des Produkts hinaus.

Produkt-Service-Logik im Internet der Dinge
Die Produkt-Service-Logik im Internet der Dinge[3]

Der physische und lokale Nutzen der Kippsattelanhänger mit Thermomulde von Schwarzmüller bleibt immer noch der Transport von Asphalt, auch wenn diese mit einem intelligenten, vernetzten Messsystem, dem Wicell, ausgestattet sind. Der zusätzliche Nutzen für den Frächter besteht in der automatischen Protokollierung des Temperaturverlaufs während des Transportes. Die zentrale Ablage des Protokolls in der Cloud erfolgt ebenfalls automatisch. Dadurch kann der Frächter gegenüber seinem Kunden jederzeit einen Qualitätsnachweis bereitstellen.

Das Start-up goUrban vermietet e-Mopeds in Wien. Der physische und lokale Nutzen bleibt weiterhin das Fahren mit einem e-Moped und die Überbrückung einer Strecke. Der zusätzliche IT-basierte Nutzen ermöglicht ein Vermietungsgeschäftsmodell basierend auf dem Sharing-Gedanken. Außerdem wird ein Flottenmanagement ermöglicht, da goUrban immer weiß wo sich die e-Mopeds gerade befinden und über kritische Betriebsparameter, wie beispielsweise den Ladestand des Akkus informiert ist.

Rasenmähen ist der physische und lokale Nutzen des iMow der Firma Viking. Der intelligente, vernetzte iMow verfügt zusätzlich über den globalen, digitalen Nutzen von flexiblen Mähplänen und die komfortable Einstellung dieser über eine Smartphone App. Über GPS Tracking wird außerdem ein Diebstahlschutz realisiert.

Literaturverzeichnis

  1. Fleisch, E., Weinberger, M., & Wortmann, F. (2014, August). Geschäftsmodelle im Internet der Dinge. Bosch IoT Lab White Paper.
  2. Fleisch, E., Weinberger, M., & Wortmann, F. (2014, August). Geschäftsmodelle im Internet der Dinge. Bosch IoT Lab White Paper. S. 7 – eigene Darstellung
  3. Fleisch, E., Weinberger, M., & Wortmann, F. (2014, August). Geschäftsmodelle im Internet der Dinge. Bosch IoT Lab White Paper. S. 8 – eigene Darstellung mit eigenen Beispielen

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